"Fahre nicht schneller als Dein Schutzengel fliegen kann"

Bamberg (cga) - Premiere beim diesjährigen Heinrichsfest: Erstmals hat der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick dem Motorradgottesdienst vorgestanden. Und zum Beginn der Eucharistiefeier entkräftete der Bamberger Oberhirte zwei Gerüchte: Zum einen, dass er sich diesem Gottesdienst verweigere. Und zum anderen, dass er früher selbst Motorrad gefahren sei und diesem abgeschworen habe. Er habe früher nur ein Moped besessen und kein Motorrad, sagte Erzbischof Schick.

Zehn Gebote für die Motorradfahrer

Biker aus dem gesamten Erzbistum kamen auch in diesem Jahr wieder zum Motorradgottesdienst, der von der Motorradgemeinschaft St. Jakobus organisiert wurde. Für die musikalische Begleitung sorgeten die Bethlehem Allstars. Die Biker mit ihren Maschinen sorgten für ein Gloria der besonderen Art. Und so erfüllte der Sound von zahlreichen Maschinen den Domplatz.
In Anlehnung an die zehn Gebote gab Erzbischof Schick den Männern und Frauen zehn Gebote für Motorradfahrer mit auf den Weg. So ermutigte er die Biker beim Fahren gerade auf den Nächsten zu achten. Es sei sinnvoll "lieber als Letzter anzukommen, als als Erster auf der Straße zu bleiben". Erzbischof Schick ermunterte die Biker zu einer vernünftigen Fahrweise. "Fahre nicht schneller als dein Schutzengel fliegen kann". Und er bat Kavalier der Straße zu sein und eben auch an die Lieben daheim zu denken.

Das Motorrad solle zudem keinen so großen Stellenwert einnehmen, dass es ein "Gott" sei, sagt der Bamberger Erzbischof. Und er empfahl, "alles zu tun, damit Du so nach Hause kommst, wie Du weggefahren bist."

Erschienen im Heinrichsblatt Nr. 28 vom 15. Juli 2018. Autor cga