„Jede und jeder ist absolut wertvoll“

Leitender Pfarrer Helmut Hetzel erteilte Krankensalbung im Rahmen des Heinrichsfestes
Bamberg – „Jede und jeder ist abolut wertvoll.“ Mit diesen Worten ermunterte der Leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs Bamberger Westen, Helmut Hetzel, all Jene, die zur Eucharistiefeier in die Bamberger Kirche St. Urban gekommen waren, in deren Rahmen ihnen die Krankensalbung erteilt wurde. „Sie alle können uns ganz viel im Leben geben“, ergänzte er. Traditionell ist der Gottesdienst für Senioren, Kranke und Menschen mit Behinderung eine Auftaktveranstaltung zum Heinrichsfest.
Am Samstagvormittag hatte der Malteser Hilfsdienst die Teilnehmer aus Bamberg, aber auch aus Burgebrach, Oberhaid und Steg- aurach zuhause abgeholt und zur Kirche gefahren. „Ich kann nicht mehr so viel leisten wie früher. Ich bin alt, krank, eingeschränkt.“ In seiner Predigt griff der Geistliche mögliche Gedanken der Gottesdienstbesucher auf und verband sie mit dem Tagesevangelium.
Dort würden die Menschen dazu aufgefordert, etwas aus den ihnen geschenkten Fähigkeiten zu machen. „Gott will, dass sie mit ihrem Leben gut wirtschaften.“ Dies gelte für alle Menschen, auch die Älteren, denn: „Vergraben Sie ihre Talente nicht!“ Auch sie könnten ihre Erfahrungen weitergeben; sie könnten aus ihrem reichen Erfahrungsschatz heraus jungen Menschen Hoffnung geben und ihnen neue Wege aufzeigen.
Hetzel erinnerte an das Motto des Heiligen Jahres 2025 und forderte dazu auf „Pilger der Hoffnung“ zu sein. „Bleiben Sie beweglich im Denken und in Ihrem Herzen.“ Man könne Bedrängnisse nicht ausblenden, aber solle sich bewusst machen, dass diese nicht allein das Leben ausmachten. Um alle Besucher des Gottesdienstes für ihren Alltag zu stärken, erteilten ihnen Pfarrer Hetzel und Karmelitenpater Severin Tyburski die Krankensalbung. Beide legten ihnen die Hände auf und salbten Stirn und Hände. Die Krankensalbung solle Kraft und Mut geben. „Mögen Sie die Gnade Gottes spüren.“ Nach Angaben von Ulrike Gutthäter, einer der zahlreichen ehrenamtlich tätigen Malteserhelferinnen und -helfer, hatten sich 50 Personen zum Gottesdienst angemeldet, die Hälfte davon wurde abgeholt.
Die Ehrenamtlichen, die vor allem aus der Malteser-Ortsgruppe Oberhaid und vom „Café Malta“ kamen, fuhren sie mit dem Rollstuhl in die Kirche oder begleiteten sie zu einem Platz in der Sitzbank. Den engagierten Frauen und Männern zollte Pfarrer Hetzel ein großes Lob, für die Planung des Tages und für ihren wertvollen Dienst, den sie nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr hindurch tun.
Die Malteser boten im Anschluss an den Gottesdienst auch ein Mittagessen für alle Gottesdienstbesucher an. Dort konnte man noch miteinander ins Gespräch kommen.
Rund 1800 Ehrenamtliche engagieren sich bei den Maltesern in Ober- und Mittelfranken.
Ehramtlicher Diözesanleiter der Malteser ist Christoph von Grafenstein, der ebenfalls am Gottesdienst teilnahm und die Lesung las.