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Nach langer Flucht ohne Eltern in der Fremde

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Datum:
Veröffentlicht: 22.7.14
Von:
Stefanie Jahrsdörfer

Caritas informierte beim Heinrichsfest über unbegleitete minderjährige Asylbewerber

Geboren wurde er in Afghanistan. Als Jugendlicher führte ihn sein Weg über Pakistan und den Iran in die Türkei. Dort wurde er ein halbes Jahr lang inhaftiert. Dann kam er nach Griechenland, wo er zwei Wochen bei einem Onkel lebte. Doch auch dort konnte er nicht bleiben. Er wanderte weiter nach Italien, saß dort erneut im Gefängnis, gelangte schließlich über Frankreich nach Deutschland. Seit etwas mehr als einem Jahr lebt Asis nun in der Wohngruppe Moglia der Salesianer in Bamberg. Über das Schicksal unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge informierte der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg beim Heinrichsfest.
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Geboren wurde er in Afghanistan. Als Jugendlicher führte ihn sein Weg über Pakistan und den Iran in die Türkei. Dort wurde er ein halbes Jahr lang inhaftiert. Dann kam er nach Griechenland, wo er zwei Wochen bei einem Onkel lebte. Doch auch dort konnte er nicht bleiben. Er wanderte weiter nach Italien, saß dort erneut im Gefängnis, gelangte schließlich über Frankreich nach Deutschland. Seit etwas mehr als einem Jahr lebt Asis nun in der Wohngruppe Moglia der Salesianer in Bamberg.

Über das Schicksal unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge informierte der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg beim Heinrichsfest. Etwa 9.000 dieser Kinder und Jugendlichen leben Schätzungen zufolge in Deutschland. Die Gründe, aus denen sie allein fliehen, sind vielfältig: Manche weigerten sich Kindersoldat zu werden, andere wurden von Extremisten wie den Taliban in Afghanistan oder Al Shabab in Somalia bedroht. Sie gehören in ihrer Heimat einer unterdrückten Minderheit an oder fliehen schlicht vor Krieg und Hunger.

Auch Glerdis wurde von den Bambergern Salesianern in ihre Jugendhilfeeinrichtung aufgenommen. Er stammt aus dem berühmt-berüchtigten Mogadischu im seit fast 25 Jahren von Bürgerkrieg zerrissenen Somalia. Zu seiner Fluchtgeschichte gehört die Überfahrt in einem kleinen Boot über das Mittelmeer von Libyen nach Italien. Dort lebte Glerids auf der Straße, bevor er nach Deutschland gelangte.

Die Informationen über das Geschick der jungen Flüchtlinge, die ohne Eltern in die Bundesrepublik kommen, präsentierte die Caritas in einem „Café international“. Am Caritas-Stand konnten die Besucher zu fair gehandeltem Kaffee afghanischen Teekuchen kosten. Der junge Afghane Asis erzählte zeitweise selbst von seinen Erfahrungen. Die Regengüsse, die das Heinrichsfest wiederholt heimsuchten, limitierten leider die Zahl der Gäste.

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